Exil und Emigration
Die Fahrt ins Exil ist the
journey of no return‹. Carl
Zuckmayer
Es war im April, als ich des Schweizerlandes schönste Stadt verlassen,
Zürich, in der ich, eine Emigrantin, ein Jahr gelebt, viele Menschen zwischen
ihren Rigis lieb gewonnen. Man lernte „danke“ sagen in der Emigration, aber man
hüte sich vor des Wortes Virtuosität! Die Dankbarkeit den kindlichen Hauch der
Freude verliert. An den Spender, der ängstlich abwägt, bevor er seine Gabe dem
Notleidenden reicht; er verwandelt des Empfängers Annahme oft zu einer
verzweifelten, doch heroischen Tat. Im Grunde liegt ein Dünkel darin, liebreiches
Präsent zu verschmähen.
Else Lasker-Schüler, Das Hebräerland
Emigration ist keine vom Staat finanzierte Propagandareise und schon gar
nicht eine Sommerfrische. Wer in einem fremden Land für dessen Zeitungen und
Zeitschriften schreiben will, muß in der Landessprache verflucht sattelfest
sein. Ja, er soll sogar die ansässigen Kollegen womöglich auch noch ausstechen
durch Originalität der Einfälle und der Technik.
Paul Zech, Deutschland, dein Tänzer ist der Tod
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